Diese Woche hatte ich zwei interessante Gespräche, beide drehten sich um das Thema „Wie erreiche ich dass sich mein Geschäft wirtschaftlich lohnt“.

Das erste Gespräch war mit einem Webmaster, der es nicht geschafft hat, bei Firmenkunden seine Wunschpreise durchzusetzen. Er hat jetzt eine Halbtagesstelle als Angestellter angenommen, um seine Selbständigkeit nebenberuflich aufrechtzuhalten. Prinzipiell sehe ich diesen Schritt als gute Chance, da man bei einer nebenberuflichen Selbständigkeit weniger unter Druck steht und man dadurch wirtschaftlich sinnvolle Preise anbieten kann. Wenn es bei einem Auftrag nicht klappt, dann hat man immer noch die Einnahmen aus der Angestellten-Tätigkeit.

Das zweite Gespräch war mit dem Administrator eines Onlineshops. Obwohl der Umsatz in den letzten Monaten verdreifacht wurde, ist die Rentabilität nach wie vor deutlich verbesserungsfähig. Der Grund: die Umsatzsteigerung wurde hauptsächlich durch Produktsuchmaschinen erreicht, die einen unheimlichen Preisdruck verursachen. Der Kunde kauft sein Produkt grundsätzlich beim günstigsten Anbieter – weitere Leistungen wie z.B. Service, Beratung usw. bleiben auf der Strecke.

Preisdruck ist ein häufiges Problem vieler Firmen – viele glauben durch günstige Preise langfristig Kunden aufzubauen. Das wird aber nicht funktionieren: diese Kunden werden beim nächsten Einkauf wieder zum günstigsten Anbieter gehen und das Spiel geht von vorne los.

Um aus diesem Hamsterrad auszubrechen, hilft nur wenn man sich als Firma klare Alleinstellungsmerkmale schafft, damit der Kunde genügend Kaufgründe sieht – auch wenn der Preis nicht immer der günstigste ist. Nur so wird man langfristig wirtschaftlich erfolgreich arbeiten.